Gaskrise in Deutschland: Bestimmte Lebensmittel drohen aus Regalen zu verschwinden - kreiszeitung.de

Preise für Lebensmittel

Bedroht die Gaskrise in Deutschland die Lebensmittelindustrie? Für die Produktion ist das rare Gut essenziell – das könnte für Artikel zum Problem werden.

Berlin – Drohende Gasknappheit bedroht Lebensmittel in den Regalen der Supermärkte und Discounter. Die Gaskrise hat Deutschland weiterhin fest im Griff und bereitet derzeit der Politik und den Verbrauchern große Sorgen. Wegen der Knappheit und des drohenden Gasnotstands steigen seit Monaten die Preise und diese könnten mit der nächsten Nebenkostenabrechnung mächtige Probleme in Form 5000 Euro Mehrkosten für Verbraucher durch die Gaskrise in Deutschland bringen. Doch sollte das Gas während einer Notlage eingeteilt werden, könnte ein Bereich leiden, der schlussendlich das Konsumverhalten der Menschen in Deutschland maßgeblich beeinflussen könnte: die Lebensmittelindustrie.

Gaskrise in Deutschland: Wegen drohendem Gasnotstand könnten bestimmte Lebensmittel verschwinden

Viele Kunden haben es in den vergangenen Wochen bereits beim wöchentlichen Großeinkauf bemerkt: Fast alle Lebensmittel sind seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs und der Probleme bei den Gaslieferungen deutlich teurer geworden. Doch steigende Preise bei Käse, Brot oder Wurst könnten wegen der Gaskrise in Deutschland erst der Anfang sein: Sollte Gas zur Mangelware werden, könnte die Produktion von manchen Lebensmitteln über Monate heruntergefahren werden. Nach Informationen des Bayrischen Rundfunks bereiten sich deshalb bereits erste Molkereien auf eine Krisensituation vor.

Die Sorge ist tatsächlich nicht unbegründet: Sollte es wegen der Gaskrise in Deutschland zu einer Mangellage kommen, könnte Gas rationiert und vorrangig den geschützten Verbrauchern zur Verfügung gestellt werden. Hierzu zählen noch Privathaushalte und die kritische Infrastruktur. Ein Plan, wer genau wie viel Gas erhalten soll, ist noch in der Vorbereitung Laut Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, könnten aber Produkte und Angebote, „die in den Freizeit- und Wohlfühlbereich fallen“ im Zweifelsfall nicht mit Gas versorgt werden. Das Szenario hatte sich zwischenzeitlich dadurch gebessert, dass der Betrieb von Nord Stream 1 wieder aufgenommen wurde.

Weniger Auswahl im Supermarkt wegen Gaskrise in Deutschland: Hersteller gehen in Krisenmodus

Gibt es zu Weihnachten also keine Schokoweihnachtsmänner? Theoretisch ist das möglich. In den kalten Monaten spielt zwar nicht nur die Gasheizung eine entscheidende Rolle, sondern auch die Lebensmittelversorgung der Bürger. Während Verbraucher im Winter wohl wegen der Gaskrise in Deutschland wohl zur Wolldecke greifen müssen, gilt es als unwahrscheinlich, dass sie hungern müssen. Allerdings könnte es passieren, dass in den Regalen der Supermärkte deutlich weniger Auswahl verfügbar sein könnte. Wie die Süddeutsche Zeitung schreibt, würde es aber auch schon jetzt wegen des Ukraine-Kriegs und gerissener Lieferketten bei manchen Händlern Lücken bei den Beständen geben.

Der Hersteller Nestlé kündigte bereits vor kurzem an, dass sich die deutschen Werke darauf einstellen, mit einem Mangel an Gas umzugehen. Das berichtete die Lebensmittel Zeitung. Das hätte zur Folge, dass die Standorte wegen der Gaskrise in Deutschland lebensnotwendige Produkte vorrangig produzieren würden. Süßigkeiten könnten dann bei den Händlern zur Mangelware werden. Derweil suchen Verbraucher wegen stark steigender Gaspreise Alternativen zur Gasheizung.

Gaskrise in Deutschland: Bundesnetzagentur sieht nicht alle Bereiche als systemkritisch an

Welche Lebensmittel von Nestlé allerdings inmitten der Gaskrise in Deutschland priorisiert werden, wollte das Unternehmen auf Anfrage von Ruhr24 allerdings nicht bekannt geben. Die möglichen Pläne des Unternehmens decken sich auch mit den Aussagen von Bundesnetzagentur-Chef Müller. Dieser hatte mit seiner Bemerkung, dass Schokoladenkekse „wohl“ nicht systemkritisch seien, große Sorgen bei Produzenten ausgelöst.

Das Schlüsselwort in der Gaskrise in Deutschland scheint „systemrelevant“ zu sein. Welcher Hersteller das tatsächlich ist, könnte in den kommenden Wochen noch zum Zankapfel werden. Denn bei genauerer Betrachtung haben alle Bereiche der Produktion ihre Berechtigung, greifen ineinander und ergänzen sich. Dass Süßigkeiten in der Prioritätenliste eher weiter unten angesiedelt werden könnten, überrascht dabei wohl weniger. Doch laut Süddeutscher Zeitung sei es wenig sinnvoll, ganze Produktionskategorien oder Branchen auszuschließen.

Süßigkeiten für den Notfall: Energiekreise Produkte sind im Notfall wichtig – das gilt auch bei der Gaskrise in Deutschland

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hält nämlich relativ viel von Süßwaren – auch in Zeiten der Gaskrise in Deutschland. Denn für den Notfall gelten diese als haltbare und energiereiche Produkte. Zwar sind wohl nicht alle Süßigkeiten gleichermaßen systemrelevant, doch gleichwohl kommt ihnen eine gewisse Bedeutung in der Notfallversorgung zu.

Wie es in dem entsprechenden Beitrag der Tageszeitung heißt, könnte bei der Debatte um systemrelevante Lebensmittelbereiche schnell ein existenzieller vergessen werden: die Futtermittelindustrie. Diese stellt in vielen Fällen Grundlage für viele Produktionsketten dar. Und diese beginnen in der Regel bereits beim Dünger. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, sieht das ähnlich: „Ohne Stickstoffdünger droht ein Rückgang der Ernteerträge um etwa ein Drittel“, sagt er.

Weniger Gebäck durch die Gaskrise in Deutschland: Bäcker könnten Angebot reduzieren

Dass wegen der Gaskrise in Deutschland künftig auch weniger Backwaren in den Regalen der Supermärkte ausliegen könnten, halten auch die Großbäcker für möglich. Wenn der theoretische Gasnotstand herrscht, „bleibt grundsätzlich nur die Möglichkeit, bestimmte Backwarensorten vorübergehend nicht mehr herzustellen“, sagte Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Großbäckereien, laut der Süddeutschen Zeitung. Welche Backwaren betroffen sein könnten, ist derweil noch offen. Allerdings könnte umso energiesparender gebacken werden, wenn sich die Hersteller auf wenige Sorten reduzieren würden.

Getreide, Dünger und Lebensmittelverarbeitung: Die Kette der relevanten Branchen und Unternehmen in der Ernährungsindustrie werden also bei genauerer Betrachtung immer länger und könnten den Gutachtern, die in den kommenden Wochen eine Priorisierung für den Fall vornehmen, dass die Gaskrise in Deutschland dramatischer wird, viel Arbeit bescheren. Nun bleibt abzuwarten, ob Verbraucher sich im kommenden Winter nicht nur bei der Auswahl von Süßigkeiten auf ein reduziertes Angebot beschränken müssen.

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